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Prostatabehandlung: Alternativen zur OP

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Nach der ärztlichen Diagnose Prostatavergrößerung steht nicht immer gleich eine OP an. Es gibt andere Behandlungsmethoden und Mittel, die sehr effektiv sein können.

Mit der Diagnose „Sie haben eine vergrößerte Prostata“ sehen sich viele Männer sofort unter dem Messer. Dabei ist eine Größenveränderung der Prostata ganz normal. Die Vorsteherdrüse nimmt in der Pubertät schnell an Größe zu. Selbst mit 50 + hört sie nicht auf zu wachsen, wenn auch in einem viel gemächlicheren Tempo.

Eine OP ist meist nicht nötig, selbst wenn eine vergrößerte Prostata vom Arzt diagnostiziert wird. Denn die Behandlung einer vergrößerten Prostata (medizinisch benigne Prostatahyperplasie) ist abhängig vom Grad der Erkrankung, also wie lange beispielsweise die Prostata bereits vergrößert ist und wie ausgeprägt die Prostatasymptome sind. Auch das Alter und der Allgemeinzustand spielen eine Rolle. In manchen Fällen verschwinden die Symptome sogar ohne Behandlung für Monate oder sogar Jahre. Wir stellen Ihnen auf dieser Seite Behandlungsmöglichkeiten vor.

Ist meine Prostata vergrößert?

Die Symptome einer Prostatavergrößerung im Überblick:

  • Reizsymptome: häufiger Harndrang, nächtlicher Harndrang (Nykturie) und das Gefühl der unzureichenden Entleerung der Harnblase.
  • Obstruktive Symptome: schwacher Harnstrahl, verzögerter Beginn beim Wasserlassen (mehrmaliges Starten und Stoppen), Nachtröpfeln.

Prostatabehandlung: Beobachten und Abwarten

Diese Methode kommt bei leichten Fällen zur Anwendung. Als „Behandlungsstrategie“ eignet sie sich für Männer, bei denen nur wenige Symptome auftreten und die im Alltag nicht davon beeinträchtigt werden. Beobachten und abwarten heißt keineswegs, das Problem zu ignorieren. Betroffene sollten ihren Arzt sofort informieren, wenn sich die Symptome verstärken.

Prostatabehandlung: Pflanzliche Arzneimittel

Eine Alternative zu „Beobachten und Abwarten“ ist die Verwendung von Produkten auf der Basis von Heilpflanzen wie Kürbiskernen, Sägepalme, Brennnesselwurzel, afrikanische Pflaume oder Rogenpollen. Es gibt sie in Form von Tropfen oder Dragees. Diese Extrakte sind als Fertigpräparate erhältlich, enthalten festgelegte Wirkstoffmengen und sind für die Behandlung der Symptome einer vergrößerten Prostata zugelassen. Vermutlich beeinflussen sie die regulativen Prozesse der Prostata. Wenn der Arzt sie Ihnen verschreibt, werden die Mittel von der Krankenkasse übernommen. Sie sind jedoch auch rezeptfrei erhältlich.

Die Extrakte von Sägepalmen und Co. können Sie nur unter bestimmten Bedingungen einnehmen:

  • wenn Sie keine verschreibungspflichtige Medikamente für Ihre Prostata einnehmen,
  • wenn Restharnbildung, Harnstau und andere  Folgen der Prostatahyperplasie vom Facharzt ausgeschlossen wurden,
  • wenn durch die Einnahme der Extrakte keine vom Arzt empfohlene Operation hinausgezögert wird,
  • wenn keine Überempfindlichkeit gegenüber einer der Heilpflanzen besteht,
  • wenn ein Krebsleiden ausgeschlossen werden kann.

Prostatabehandlung: verschreibungspflichtige Medikamente

Ihr Arzt kann Ihnen verschreibungspflichtige Arzneimittel empfehlen, wenn Ihre vergrößerte Prostata mittelschwere Symptome verursacht. Diese Arzneimittel umfassen im Allgemeinen mehrere Klassen (Arten) von Medikamenten:

  • 5-Alpha-Reduktase-Hemmer: Diese Mittel hemmen das Wachstum der Prostata, indem sie die Funktion des Enzyms 5-Alpha-Reduktase blockieren.
  • Alpha-Rezeptoren-Blocker: Diese wirken, indem sie Rezeptoren und Nervenimpulse blockieren, wodurch sich die Muskeln in der Prostata und in der Blase entspannen.
  • Phosphodiesterasehemmer (PDE-Hemmer): Diese entspannen ebenfalls die Muskulatur an Harnblase und Harnröhre und erleichtern so das Wasserlassen.
  • Anticholinergika: Diese Medikamenten dämpfen den Blasenmuskel bei zu starkem Harndrang.

Diese drei Arzneimittelklassen reduzieren unterschiedliche Symptome einer Prostatavergrößerung. Sie können verschiedene Nebenwirkungen wie beispielsweise Herzklopfen, Schwindelgefühl, Libidoverlust oder eine Blutdrucksenkung zur Folge haben.


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